Hühneraugen: Tribut an modisches Schuhwerk
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Hühneraugen: Verdickte Hornhaut
Hühneraugen (Clavi) treten bei vielen Menschen auf. Die verdickte Hornhaut hat in der Mitte einen Dorn, der in untere Hautschichten hineinreicht. Die Hautverhärtungen befinden sich auf den Zehen, an der Zehen-Außenseite, in den Zehen-Zwischenräumen und auf der Fußsohle. Wer dort eine verhärtete und verdickte Hautstelle entdeckt, kann jedoch auch eine Dornwarze haben. Diese größeren Warzen verfügen ebenfalls über einen Dorn und dürfen unter keinen Umständen selbst entfernt werden. Da sie von speziellen Viren verursacht werden, können sich die Erreger sonst über die Haut verbreiten und weitere Warzen verursachen. Hühneraugen sind zwar harmlos, können jedoch Schmerzen beim Laufen verursachen. Sitzen sie auf den Zehen-Gelenken, außen am kleinen Zeh oder unter den Füßen, bereiten sie besonders starke Beschwerden.Entstehung Hühneraugen
Hühneraugen kommen durch häufigen, starken Druck des Schuhwerks auf die betreffende Stelle oder durch Reibung zustande. Sind die Schuhe zu eng, üben sie übermäßig viel Druck auf die Füße aus. An der Druckstelle bildet sich Hornhaut, die sich im Laufe der Zeit stark verhärtet und eine Schwiele bildet. Im Gegensatz zur herkömmlichen Schwiele, die sich nur auf der Oberfläche befindet und sich nach oben verdickt, wächst der Clavus mit einem Dorn tief in die darunter befindliche Haut ein. Aneinanderreibende Zehen können in ihren Zwischenräumen Hornhautschwielen mit Dorn verursachen. Leidet die Person an einer Fuß- oder Zehenfehlstellung, ist meist sie Ursache für entstehende Hühneraugen.
- Knickfüßen
- Spreizfüßen
- Plattfüßen
- Ballen
- Hammerzehen und
- Exostosen (knöchernen Auswüchsen)
Symptome bei Hühneraugen
Die meisten Hühneraugen bereiten keine Schmerzen. Sitzen sie jedoch ungünstig, können sie scheuern und drücken. Starke Schmerzen verursachen der intensiv durchblutete Clavus vascularis und der Clavus neurovascularis, da er außer von Kapillaren noch von Nerven durchzogen ist. Außerdem kann der warzenähnliche Clavus papillaris heftige Beschwerden auslösen.Vor einer Behandlung sollten Sie durch einen Arzt ausschließen lassen, dass Ihre auf der Fußsohle sitzende Hautverdickung eine Dornwarze ist. Zeigt sich in ihrer Mitte ein harter Kern, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein Hühnerauge. Erkennen Sie in der unter der Hornhaut befindlichen Hautschicht rote oder schwarze Punkte, sollten Sie sie unbedingt von einem Hautarzt beseitigen lassen, da es sich dann um eine Dornwarze handelt. In tiefere Hautschichten wachsende Hühneraugen dürfen ohnehin nur chirurgisch entfernt werden.
Hühneraugen behandeln
Flache, kleine Clavi können Sie selbst entfernen. Sie schneiden sie vorsichtig mit einer sterilen Schere weg oder heben sie mit einer Pinzette ab. Achten Sie aber bitte darauf, dass das benachbarte Hautgewebe nicht verletzt wird. Mitunter helfen auch alte Hausmittel wie Knoblauch und Zwiebeln.
Eine bewährte, im Rahmen einer Fußpflege-Behandlung oder selbst durchführbare Methode, Hühneraugen zu beseitigen, sind Hühneraugenpflaster. Die in Drogeriemärkten erhältlichen Pflaster sind mit Milchsäure oder Salicylsäure getränkt und werden einfach auf die zuvor gebadeten und abgetrockneten Hautverdickungen aufgeklebt.
Da sie die runden Hornhaut-Verhärtungen mit einem Polster umgeben, schützen sie sie zugleich vor weiterem Druck von außen. Die in der Mitte des Pflasters befindliche Säure weicht die Hornhaut auf, sodass Sie sie danach leicht ablösen können. Damit die entfernten Hühneraugen nicht schon bald wieder auftreten, empfiehlt es sich, die Ursache der Hornschwielenbildung zu beseitigen.